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Garten grenzt im Osten an die Hohenzollernstratze, im Süden an den
Seminargarten, im Westen an den Schulhof und im Norden an den
städtischen Spielplatz. Der Garten ist ein Ziergarten. Das Direktor-
Hans ist aus Hartsteinen und Sandsteinen gebaut. Die Hartsteine sind aus
dem Hartsteinwerk. Ihr lernt es noch später kennen. Die Sandsteine
sind aus den Bergen, die ihr wohl schon in der Ferne gesehen habt.
Damit ist die Betrachtung beendet. Die weitere Behandlung ge-
schieht in der Klasse in derselben Weise wie bei dem Schulgebäude. Da-
nach wird der Plan des Seminargrundstücks von den Schülern unter
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Direktors
Abb. 5. Grundritz des Seminargrundstülks.
Anleitung des Lehrers auf die Wandtafel gezeichnet. Es wird der Matz-
stab 1 :100 genommen. Das Nachzeichnen der Schüler ins Schülerheft
geschieht im Matzstabe von 1 : 1000.
1v. Die Hohenzollernstraße.
Wir haben das Seminar und das Seminargrundstück betrachtet
und gezeichnet. Treten wir aus dem Seminar heraus, so kommen wir
auf eine Straße, die unfern Blick aus den Ort lenkt. Es ist die Hohen-
zollernstratze. Ihren Namen hat sie nach uuserm Kaisergeschlecht erhalten.
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]
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tun. Es ist seine Ruhezeit. Weil er den Acker bebaut, sagen wir, der
Bauer treibt Ackerbau, und weil er Vieh (Pferde, Kühe, Schweine, Ziegen,
Schafe, Hühner) züchtet, treibt er auch Viehzucht. Die Viehzucht beschränkt
sich in nnsrer Gegend im wesentlichen auf das Haus. Nur wenig und nur
kurze Zeit werden die Kühe auf die Wiesen getrieben. Die Pflege des
Viehs ist Aufgabe der Bauersfrau und der Mägde. Den Acker bebaut der
Bauer mit seinen Knechten.
Die Arbeiten des Bauers auf dem Felde a) im Frühling, b) im
Sommer, c) im Herbst.
Seine Arbeiten in der Wiese a) im Frühling, b) im Sommer, c) im
Herbst, d) im Winter.
Zeichnen: Hundehütte, Göpel, Pumpe, Ackergeräte.
Lesebuch: Der Heuwagen in der Stadt. S. 179. Die Kornernte.
S. 182.
In der Bauerschaft Nordhorn.
Zwischen Feldern entlang führt uns ein Landweg in östlicher
Richtung vom Meierhofe auf die Bielefelder Straße. Sie führt iu uord-
östlicher Richtung nach Bielefeld. Zur Rechten sehen wir die Köln-
Mindener Eisenbahn (siehe Seite 81 ff.) und jenfeit derselben die großen
Fabrikgebäude von Miele. Dort werden landwirtschaftliche Maschinen
und Geräte gemacht. Was zum Beispiel? Wo die Kleiubahn die Straße
kreuzt, steht ein Stein mit einem eisernen Bolzen. Seine Bedeutung lernt
ihr später kennen. Außerdem ist an jeder Seite eine Warnungstafel an-
gebracht. Die Bahu heißt Teutoburger Wald-Eisenbahu. Es ist nur
eiu Gleise vorhanden. Es kommt aus südöstlicher Richtung und läuft
nach Nordwesten. Weiterschreitend erreichen wir die Schule in Nordhorn.
Sie liegt an der rechten Seite. Es sind zwei Schulgebäude da. Iu dem
vorderen, alten Schulhause sind außer der Wohnung des Hauptlehrers uoch
zwei Klassenzimmer. Manche Schüler haben einen weiten Weg. Im
Sommer ist das sehr beschwerlich. In östlicher Richtuug steigen wir lang-
sam an und kommen auf eine Erhebung, einen Hügel, auf dem das Hart-
steinwerk liegt. Während an der Straße hin und wieder noch kleine
Wiesen lagen, erblicken wir bier nur Ackerfelder. Hinter dem Hartstein-
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
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Hauptbahnhof habt ihr schon oft viele Wagen voll gesehen. Nach welcher
Richtung fuhren die mit Holz beladenen Wagen? Sie werden dorthin
gebracht, woher wir unsere Kohlen zum Brennen bekommen. Dort bei
Dortmund werden die Kohlen aus der Erde geholt. Tiefe Löcher gehen
iu die Erde hinein, und unten sitzen in Gängen die Kohlen. Die Anlagen
nennt man Gruben. Die Grubenarbeiter holen an* ihnen die Kohlen
heraus. Damit aber die ausgehöhlten Gänge nicht einstürzen, rammt man
die Pfähle hinein, die hier liegen. Weil das Holz in den Gruben ge-
braucht wird, nennt man es Grubenholz. Wohin wird es also gebracht?
Woher kommt nun das Grubenholz? Wir werden es sehen.
Die Bahn geht nach Westen weiter. Da finden wir vorherrschend
Nadelwald. Aus der Ferne hallen Schläge durch den Wald. Wir gehen ihnen
nach. Da hören wir auch schou Menschenstimmen. Dort schlägt ein Mann mit
der Axt gegeu den Kiefernstamm, daß die Späne fliegen. Zwei andre schlagen
an einem gestürzten Baum die Zweige ab und tragen dann de» kahleu
Stamm an den Weg. Die Zweige werden getrocknet und als Brennholz
verkauft. Das sind die Buschen. Hier lagern schon viele Stämme in
hohen Haufeu aufgeschichtet nebeneinander. Tiefe Wagenspuren kenn-
zeichnen den Holzweg. Peitschenknall und Pferdegewieher schallt uns ent-
gegen. Da kommt anch schon der Wagen, mit zwei kräftigen Braunen
bespannt, angefahren. Der Knecht und ein paar Holzhauer laden die
Stämme auf, und fort geht es, der Dampf-Sägemühle zu. Dort wird die
Riude von den Holzschälern geschält und die glatteu Stämme vou der
Säge in kurze Stücke von 2 m Länge zerschnitten. Der Fuhrmann bringt
sie dann zum Kleiubahuhos „Zur Tanne".
Die Leute, die im Walde beschäftigt sind, nennt mau
Waldarbeiter. Sie treiben Waldwirtschaft oder Forstwirtschaft, da
der Wald auch Forst geuauut wird. Der Mann, der auf deu
Wald und die Hasen, Rehe, Fasane und Hühner darin achten
muß, heißt Förster. Wir fanden auch Beereu im Walde. Frauen und
Kinder sammeln die Preißelbeeren und die Kronsbeeren, tragen sie in die
Stadt und verkaufen sie. Im Herbst sucheu die Leute Pilze ui?d tragen sie
in die Stadt. Dafür erhalten sie Geld. Dann ziehen auch die Jäger durch
den Wald und schießen Rehe, Hasen und Fasane.
Auf unsrer weiteren Wanderung treffen wir Laubbäume au. An die
Stelle des Heidekrauts siud Blumen getreten, und statt der Kronsbeeren
finden wir jetzt die süße Preißelbeere. Der Wald lichtet sich, Äcker und
Wiesen liegen vor uns, und hinter dem dichten Eichenkamp erblicken wir
ein langgestrecktes Haus. Es ist das Herrenhaus des Gutes Laugert. Das
Gut Laugert ist eiu sehr großer Hof. Hiuter ihm erblicken wir nach Norden,
Westen und Osteu große Wiefeuflächen. Ein breiter Bach fließt hindurch.
Es ist die Lutter. Hinter dem Gut treibt die Lutter eiue Mühle. Rauschend
fällt das Wasser über das Schütt herab. Die Lutter kommt aus östlicher
und fließt in westlicher Richtung; Erlengebüsch und Weiden begleiten sie
auf ihrem Laus. Hin und wieder hören wir den Ruf des Kiebitz auf deu
Wieseu. An der linken Seite der Straße steht ein hoher Stein. Daraus
steht: „Kreis Wiedenbrück" nach Süden, „Kreis Bielefeld" nach Norden.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch]]
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loh. Warum? Wir werden es noch sehen. Westlich vom Meier Paven-
städt fließt die Dalke in ein andres fließendes Wasser hinein. Es ist
die Ems. Sie ist größer als der Dalkebach. Einen großen Bach nennt
man Fluß. Was ist also die Ems? Wir sagen, die Dalke mündet in
die Ems. Die Stelle, an der die Dalke in die Ems mündet, nennen wir
die Mündung. An den Usern der Dalke und der Ems sind weite Wiesen.
Wir nennen sie die Emswiesen. Es steht häufig Wasser darauf. Im
Winter gibt es hier große Eisflächen. Der Boden ist recht feucht. An
manchen Stellen schwankt er unter den Füßen. Hier ist sumpfiges Land.
Immer seuchte Wiesen nennt man auch Sumpfwiesen. Das Gras darin
fressen die Kühe nicht gern. Mau nennt es saures Gras. Das Gras guter
Wiesen heißt süßes Gras. Nenne saure Gräser, süße Gräser!
Beim Meierhofe überschreiten wir die Dalke und kommen auf die
nassen Wiesen. Jetzt sind wir von allen Seiten von Wasser umgeben.
Im Norden und Osten fließt die Dalke, im Süden und Westen die Ems
und ein Dalkearm. Wir sind auf einer Insel. Sie ist ein Stück Land,
das von allen Seiten von Wasser begrenzt wird. Die Dalke wird von
Büschen begleitet. An ihrem Ufer gehen wir aufwärts. Zur Linken
— nach Osten — erhebt sich ein Hügel. Er ist 12 m höher als die Wiesen,
mit Kiefern bestanden, und auf seiner Spitze steht ein Holzgerüst. Wo
haben wir schon so eins gesehen? Warum steht es da? Was für Boden
haben wir hier? Vergleiche die Pflanzen auf dem Sandhügel und iu den
Wiesen! Von der Höhe aus sehen wir nach Nordwesten weithin die Ems
durch die Wiesen fließen. Wenn die Sonnenstrahlen auf das Wasser fallen,
dann glänzt es wie Silber. Nach Süden hin gelangen wir zur „Neuen
Mühle". Sie liegt in der Südecke der Insel an der Herzebrocker Straße.
Vor der Neuen Mühle erweitert sich die Dalke teichartig, umschließt eine
kleine Insel und teilt sich in zwei Arme.
Der Müller mahlt das Getreide der umliegenden Bauern. Er hat
auch eine Gartenwirtschaft, im Sommer gehen viele Leute hierhin und
trinken Kaffee, Milch oder Bier. Auf dem Teich und der Dalke kann man
kahnen. Am Ufer liegt der Kahn an einer Kette angebunden. Von der
Brücke, die über die Herzebrocker Straße führt, können wir den oberen
Lauf der Dalke verfolgen. Wie bei dem Meierhofe und an der Enis sehen
wir auch hier zu beiden Seiten Wiesen. Nur zur Rechten erhebt sich wieder
ein Sandhügel von 10 in Höhe. Er ist mit Kiefern bestanden. Auf den
Wiesen sehen wir Kühe weiden. Mancher Bauer hat zwanzig und mehr Kühe.
Warum halten die Bauern Kühe? Was für Vieh haben sie noch? Weil
die Bauern hier viel Vieh züchten, darum sagen wir, sie treiben Viehzucht.
Auf der Herzebrocker Straße wandern wir nach Hause zurück.
Richtuug der Straße. Name. Nach welcher Richtung gehen wir? Die
Wiesen sind verschwunden, dunkle Kiefernwälder begleiten uns rechts und
links. Der Boden ist hügelig. Nach Nordosten lichtet sich der Wald, und
bald breitet sich vor uusern Blicken eine große, ebene Fläche aus. In der
Ferne sehen wir den Wasserturm, die Kirchtürme, die Schornsteine und
Häuser Güterslohs. An der rechten Seite liegt der Fichtenbrink. Hier
ist der alte Judenkirchhof. Einzelne Grabsteine stehen noch, die meisten
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
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aber stets einen runden Schatten. August Schmidt kann allerhand
Schattenspiele mit den Händen und den Fingern machen. Bald sieht es
aus wie ein Hase, bald wie ein Hund oder ein Kätzchen.
Zeichnen: Der Schatten am Morgen, Mittag und Abend.
Aufgabe: Allerhand Spaßiges vom Schatten.
28. Der Gesichtskreis.
Aus dem Schulhof und bei allen Ausflügen sahen wir uns nach allen
Seiten um, stets war unser Standpunkt und auch das, was wir sahen, der-
schieden. Bald konnten wir weit, bald weniger weit sehen, überall aber
schien es, als wenn da, wo unser Blick begrenzt war, der Himmel auf der Erde
stände. Stets aber erkannten wir, wenn wir hingingen, daß es nur so aussah.
Den Regenbogen konnten wir nie fassen, glaubten wir ihn zu haben, flugs
war er weiter weg. Wie oft sind wir vergebens hinter seinen schönen
Farben hergelaufen. Er hat uns stets genarrt.
In der Stadt konnten wir nicht weit sehen, die Häuser standen uns
immer im Wege. Aber draußen auf dem Felde sahen wir den Kirchturm
von Jsselhorst und sogar die fernen Berge. Da konnten wir uns frei nach
allen Seiten umschauen. Es sah so aus, als wenn der Himmel auf der
Erde stände wie eine große Glasglocke auf dem Käseteller. Die Linie, auf
der der Himmel auf der Erde zu stehen schien, war fast rund wie ein Kreis.
Weil dieser Kreis unsern Blick oder unser Gesicht begrenzt, nennen wir
ihn Gesichtskreis. Als wir auf Kleßmanns Höhe kletterten, haben wir
mehrere Male Halt gemacht und den Gesichtskreis betrachtet. Unten am
Fuß sahen wir nicht weit; als wir aus der halben Höhe waren, sahen wir
viel weiter. Je höher wir stiegen, desto weiter konnten wir sehen. Hoch
oben aus dem Gipse! hatten wir den weitesten Gesichtskreis. Da sahen wir
zu unsern Füßen die Heimatstadt liegen, im Norden und Nordosten die
fernen Berge, und im Osten, Süden und Westen die unendliche Ebene.
Nächstens fahren wir ins Gebirge und steigen auf die Hünenburg.
Da werden wir uns mal die weite Welt ansehen!
Zeichnen: Der Regenbogen.
Aufgaben: Die Aussicht von Kleßmanns Höhe. Was der Schorn-
steinseger alles sieht!
Anschlußstoff: Eichendorff: Wem Gott will rechte Gunst erweisen.
S. 161.
29. Wetterbeobachtungen bei den Ausflügen.
Wir achteten auf Sonnenschein und Schatten, auf Wärme und Kälte,
auf Wolken und Winde in den Straßen der Stadt, auf freiem Felde, in
Wiese und Wald, in Tal und Höhe. Wir erkannten: Im Sonnenschein ist
es warm, im Schatten kühl. An den Straßenecken und freien Plätzen
weht der Wind scharf und heftig. In den engen, krummen Straßen kann
er uicht so stark wehen. Darum ist es an den Ecken und freien Plätzen bei
windigem Wetter kalt, in den engen und krummen Straßen viel wärmer.
Auf freiem Felde packt uns der Wind gründlich, im Walde sind wir vor
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: August Schmidt Anschlußstoff Eichendorff
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gewachsene oder natürliche Steine. Backstein und Hartstein sind von den
Menschen gebacken, es sind künstliche Steine.
Gib an, wo wir die verschiedenen Bodenarten fanden! Zeige die
Gegenden in der Natur und gib die Wege dahin an!
Zeichne die Kartenzeichen für Sumpf, Tannenwald, Laubwald,
Wiesen an!
Zeige die verschiedenen Bodenarten auf der Karte!
Unsre Anhöhen.
Gütersloh liegt in der Ebene. Nur in Nordhorn, Kattenstroth und
Pavenstädt haben wir Hügel. In Nordhorn ist es Kleßmanns Höhe, in
Kattenstroth sind es die Hügel der Gütersloher Schweiz, und in Pavenstädt
sind zwei Hügel in der Nähe der Neuen Mühle. Sie sind alle nicht hoch.
Der höchste Hügel ist 12 in hoch.
Wenn wir von der Bielefelder Straße nach Kleßmanns Höhe
wandern, so steigt der Weg allmählich in die Höhe. In der Nähe des
Bahngleises geht es steil hinauf bis zur Spitze. Von dort oben sehen wir,
wie der Erdboden nach allen Seiten abfällt oder abhängt. Gehen wir von
der Spitze des Hügels nach der Straße zurück, dann gehen wir den Abhang
hinab. Unten an der Straße ist der Fuß des Hügels. Wo der Hügel am
höchsten ist, da ist die Spitze oder der Gipfel. Auf den Abhängen des
Hügels wird Roggen, Hafer und Kartoffeln angebaut. Der Gipfel ist
mit Bäumen und Büschen bestanden. Einige Stellen sind kahl. Hier
wächst nur Gras. Womit sind, die Hügel der Gütersloher Schweiz be-
wachsen?
Von dem Gipfel des Hügels können wir weit sehen. Im Nordosten
und Norden erblicken wir viel höhere Hügel. Wir nennen sie Berge. Es
sind die Berge des Teutoburger Waldes. Sie ziehen sich lang in einer
Richtung dahin, der eine Berg neben dem andern. Manche haben einen
spitzen, andre einen flachen und langgestreckten Gipfel. Die vielen Berge
nennt man ein Gebirge. Weil der eine Berg neben dem andern in einer
Richtung liegt, nennt man das Gebirge ein Kettengebirge.
Zeige die Hügel auf der Karte! Zeichne einen Hügel!
Unsre Bäche.
Durch unsre Gemeinde fließen mehrere Bäche. Mitten durch die
Stadt fließt die Dalke. Sie heißt ursprünglich Dalbeke, das heißt der zu
Tal fließende Bach. Die Dalke kommt von den Abhängen des Teutoburger
Waldes, sie fließt erst in südwestlicher und dann in westlicher Richtung durch
unsre Gemeinde. Weil die Gegend eben ist, hat sie keinen schnellen Lauf.
Trotzdem treibt sie eine Reihe Mühlen. Nenne einige! Zeige sie auf der
Karte. Unter Meiers Bäumen fließt der Eselsbach in die Dalke. Da ist
eine Mündung. In der Stadt führen mehrere Brücken über die Dalke.,
Wo? Zeige sie!
Durch Nordhorn und Blankenhagen fließt der Schlangenbach.
Name? Wo sahen wir ihn? Er sließt ebenso wie die Dalke in westlicher
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
40. Die Ferne.
Blick aus die Heimatstadt und Ausblick in die Fremde.
Aussicht von Kleßmanns Höhe. Hinter uns im Südwesten liegt die
Stadt Gütersloh. Hoch ragen die drei Kirchtürme über die Häuser und
Bäume hinweg. Zu unsern Füßen weist uns das Schienennetz auf den
Bahnhof hin. Alle die Türme, die Schornsteine, die Häuser und Bäume
gehören zu Gütersloh. Das ist uusre Heimat. Da sind wir geboren, da
haben wir uusre Kindheitsjahre zugebracht. Dort unten wohnen Vater und
Mutter, Bruder und Schwester, Onkel und Tante. Seht nach, ob ihr
euer Elternhaus sehen könnt! Sucht das Seminar! Den Wasserturm!
Die Kirchen! Von hier aus können wir nach allen Seiten weit sehen.
Da sehen wir Straßen, Wege, Felder, Wiesen und Wälder, und überall
liegen dazwischen Häuser, in denen auch Menschen wohnen. Da wart
ihr uoch nicht. Das alles ist die Ferne oder die Fremde. Sie liegt nach
allen Seiten rund um Gütersloh herum. Alles Land, das ihr hier seht,
gehört aber noch zu unsrer großen Heimat, zu uuserm Vaterlande. Es
soll euch auch bekannt werden. Nur können wir nicht überall hingehen.
Warum nicht? Darum werdet ihr es nicht so genau kennen lernen wie
eure engere Heimat, euren Heimatort, eure Vaterstadt. Wie können wir
in die weitere Heimat kommen? Was führt dahin? Wie werden wir
wohl nach den blauen Bergen im Norden und Nordosten kommen können?
Da sehen wir im Tale die breite Straße mit den hohen Bäumen. Ihr
kennt sie alle. Wie heißt sie? Woher kommt sie? Zeigt, wohin sie geht.
Wohin? Wie eine gerade Linie zieht sie sich durch das Land dahin. Auf
ihr können wir nach der großen Stadt Bielefeld gehen. Bis dahin sind
es 18 km. Wie lange müßten wir da gehen? Wieviel Minuten ge-
brauchen wir zu einem Kilometer? 12 Minuten. Wieviel Minuten dann
zu 18 km? 216 Minuten. Wieviel Stunden und Minuten? Wir können
sehen, durch was für Land wir gehen müssen. Was seht ihr zu beiden
Seiten der Bielefelder Straße? Wie ist der Boden überall? Es ist eine
große Ebene, durch die wir gehen. Was seht ihr aber in der Ferne?
Wie wird es wohl bei den Bergen sein? Allmählich steigt die Ebene nach
den Bergen zu. Manchmal müssen wir einen kleinen Brink emporsteigen.
Was werden wir alles aus der Bielefelder Straße sehen? Wer von euch
ist schon zu Fuß nach Bielefeld gegangen? Erzähle, was du auf dem
Wege sahst!
Von Wegstunden, Wagen- und Eisenbahnstunden.
Alle Tage fahren die Botenfnhrlente und viele Händler mit ihren
Wagen nach Bielefeld. Sie fahren mit ihren Wagen noch einmal so rasch
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann]]
7
Nun können wir die Lage der Gebäude zueinander angeben. Das
Seminar liegt nach Osten oder östlich von unserm Standpunkt. Die
Gütsmerstraße liegt im Westen oder westlich vom Schulhof. Gib an, was
im Norden liegt!
Im Schulzimmer.
Wir erinnern uns an unfern Standpunkt auf dem Schulhofe, der
westlich von uns liegt, und bestimmen Osten. Es liegt nach der Türwand.
Osten gegenüber liegt Westen. Das ist nach der Fensterwand. Durch das
Klassenzimmer wird von Osten nach Westen ein dicker Kreidestrich ge-
zogen. Da die Wände genau nach den Himmelsrichtungen liegen, ist
Süden in der Mitte der Rückwand und Norden nach der Tafelwand zu.
Mitten durch den breiten Gang ziehen wir die Linie von Süden nach
Norden. Vor uns haben wir Norden, rechts Osten, links Westen und
hinter uns Süden. Die Anfangsbuchstaben der Himmelsgegenden werden
auf die entsprechenden Wände geschrieben. Die Richtungen im Zimmer
sind einzuprägen. Die Schüler nennen jetzt die Vorderwand Nordwand,
die Türwand Ostwand, die Rückwand Südwand und die Fensterwand
Westwand. Nun wird angegeben, an welchen Wänden die Dinge im
Schulzimmer stehen und wie ihre Lage zu uns ist. Z. B.: Die Tafel steht
an der Nordwand. Das Kaiserbild hängt an der Südwand. Für die
Schüler der ersten Bänke steht die letzte Bank im Süden; für die Schüler
der letzten Bänke stehen die ersten Bänke im Norden.
Fleißige Übung.
In der folgenden Stunde werden die Kinder mit den Nebenhimmels-
gegenden bekannt. Sie erkennen, daß die vier Ecken des Schulzimmers
je zwischen zwei Himmelsgegenden liegen. So liegt die Ecke, die durch
die Tafelwand und die Fensterwand gebildet wird, zwischen Norden und
Westen. Wir nennen die Gegend Nordwesten, die Ecke die Nordwestecke
des Schulzimmers. Zwischen der Vorderwand und Türwand oder zwischen
Norden und Osten ist Nordosten; die Ecke heißt Nordostecke usw. Die
Nebenhimmelsgegenden werden festgestellt, eingeprägt und die Richtung
der Dinge angegeben.
Abb. 2. Die Windrose.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
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Hier ist es umgekehrt wie in unserm Zimmer. Die Schüler haben rechts
Westen, links Osten, vorn Süden und hinten Norden. Nun gehen wir
auf dem Flur nach Norden. Ungefähr in der Mitte ist er an beiden
Seiten unterbrochen. Nach Osten und Westen ist ein Querflur, der zu
einem Ausgange führt. Der Ausgang nach Osten geht auf die Hohen-
zollernstraße, der andere auf den Schulhof. Der Ausgang nach der Hohen-
zollernstraße ist der Vorder- oder Hauptausgang. Er ist für die Lehrer
vorhanden. Der andere Ausgang ist der Hofausgang. Durch ihn gehen
die Seminaristen und Schüler. Auf dem westlichen Querflur führt eine
Treppe in das erste Stockwerk. An den Wänden des östlichen Quer-
flurs, der nach dem Hauptausgaug führt, sehen wir die Bildsäulen
Dr. Martin Luthers und Pestalozzis. Zur Rechten steht vi-. Martin
Luther und zur Linken Pestalozzi. Beide waren große, kluge Lehrer und
Wohltäter.
Gehen wir auf dem Längsflur weiter, dann haben wir links das
4. Klassenzimmer. Die Lage entspricht der nnsres Zimmers. Durch
die große Flurtür gelangen wir zur Klasse der Jüngsten. Sie liegt
ebenso wie das 1. Klassenzimmer, doch im nördlichen Teile, während die
1. Klasse im südlichen Teile des Schulhauses liegt. Hier liegt auch die
Wohnung des Schuldieners, rechts sind die Küche und das Schlafzimmer,
links die Stube. Am Ende des Flurs ist eine große Tür. Sie ist der
Ausgang für die Präparanden. Links neben der Klasse der Ankömmlinge
ist noch eine Tür. Hinter ihr führt noch eine Treppe in das erste
Stockwerk.
Unser Schulzimmer liegt nach der Hof- oder Hinterseite des
Seminars. Die Nordwand grenzt an den Querflur. Es liegt links vom
Haupteiugang. Das 2. und 4. Klassenzimmer liegen auch nach der Hof-
seite. Die 2. Klasse liegt im südlichen Teile des Gebäudes links vom Ein-
gange. Die 4. Klasse liegt rechts davon, ihre Südwand grenzt an den
Querflur. Die andern Zimmer liegen an der Vorder- oder Straßenseite
des Seminars.
Die 2. Klasse liegt südlich von unserm Schulzimmer; unser Schul-
zimmer nördlich von der 2. Klasse. Die 1. Klasse liegt südöstlich, die
4. Klasse nördlich, die 5. Klasse nordöstlich zu unsrer Klasse.
Alle Klassen des unteren Stockwerks gehören zur Seminar-Übungs-
schule. — Damit ist der Rundgang beendet.
In der Klasse wird der gesamte Stöfs in der Reihenfolge der Be-
trachtung gründlich durchgearbeitet. Die Schüler sprechen sich über kleine,.
engbegrenzte Ausgaben aus. Wichtige Erkenntnissätze werden fest dn-'V
geprägt. Z. B.: Die Zimmer an der Oftseite haben am Morgen die Sonne,
am Nachmittag Schatten. Die Schulzimmer nach Westen liegen am
Morgen im Schatten, am Nachmittag haben sie Sonnenschein. Am
Morgen ist es im Sommer nach der Hosseite kühl, am Nachmittag heiß.
Die Ostseite ist am Morgen sonnig und warm, am Nachmittag kühl. In
unserm Zimmer erhalten wir das Licht von links. Die Klassen sind hell,
weil mehrere große Fenster darin sind. Der Flur ist nicht so hell, weil er
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
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Extrahierte Personennamen: Martin_Luthers Martin
Luther Pestalozzi
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gegen Regenschauer und gewähren im Frühling mit ihrem frischen Grün
einen prachtvollen Anblick.
Nun gelangen wir an die alte Mühle. Sie liegt unter mächtigen
Bäumen am Bache. Es ist ein hübsches Bild. Schon viele Jahre hat
man in ihr Mehl gemahlen. An dem dicken Stamm der Linde liegen
einige große Mühlsteine. Der Müller erlaubt uns, znzuseheu, wie aus deu
Roggenkörnern feines weißes Mehl gewonnen wird. Feiner weißer Staub
fliegt uns aus Hut und Anzug. Blieben wir noch länger in der Mühle,
dann würden wir bald so weiß aussehen wie des Müllers Kittel. Ein Bach
treibt die Mühle. Er heißt Dallebach oder Dalle. Dal ist gleich Tal, also
heißt Dalle der zu Tal fließende Bach. Eine hölzerne Brücke führt über
den Bach nach dem Hose des Meiers zu Gütersloh. Die Dalle fließt hier-
von Osten nach Westen. Von der Brücke aus werfen wir Holzstückchen und
Blätter in das Wasser, verfolgen ihren Weg und stellen so die Richtung
des Wassers fest. Die Länge der Brücke wird geschätzt, sie wird abgeschritten
und gemessen. Farbe und Klarheit des Wassers wird bestimmt. Das
Wasser fließt in dem Bachbett. An jeder Seite ist ein Ufer. Das linke und
rechte Ufer erkennen wir, wenn wir auf der Brücke nach der Mühle schaueu,
d. h. dahin sehen, wohin das Wasser fließt. Dann haben wir zur Rechten
das rechte und zur Linken das linke Ufer. Wir folgen dem Laufe des
Baches. Er fließt nach Westen, weil es da tiefer ist. Auf dem Grunde des
Baches erblicken wir Sand und kleine Kieselsteine. Im Wasser schwimmen
kleine Fische, und an den Uferrändern sitzen Krebse in den Löchern zwischen
dem Weidengeflecht. Auf dem Bache schwimmen Enten. Am Einfluß des
Eselsbaches in die Dalle haben wir eine Mündung. Hier tut der Esels-
bach gleichsam seinen Mund auf und speit sein Wasser in die Dalle.
Wollen wir sehen, woher die Dalke kommt, dann müssen wir immer an
ihr hinaufgehen nach den Bergen zu. Da kommt sie aus der Erde. Das
ist die Quelle der Dalke. Die ganze Strecke von ihrer Quelle bis zu ihrer
Mündung ist ihr Lauf. Die Dalke treibt viele Mühlen, die Meiermühle
haben wir eben gesehen. Andre werden wir noch später kennen lernen.
Hinter der Mühle ist eine Badeanstalt und dahinter die Schwemme. Da
baden die Pferde. An der Dalke stehen viele Laubbäume, hier siud es
Buchen und Erlen. In dem Dreieck zwischen der Dalke und dem Esels-
bach stehen mächtige Bucheu und Eichen. Unter ihrem schattigen Dach
wurde den ganzen Sommer Gottesdienst gefeiert, weil die Anferftehungs-
kirche ausgemalt wurde.
Wir überschreiten die Steinbrücke des Eselsbaches und schauen am
Eselsbach hinauf. Drei Reihen prächtiger Eichen und Buchen bilden hier
eine"schattige Allee in der Richtung nach Osten. Geradeaus führt der Weg
unter hohen Eichenalleen zur Rechten und Linken^weiter. «Schöne Villen
liegen' hier überall in großen Blumen- und Obstgärten. Der Lärm und
das Geräusch der Geschäftsstraßen dringt nicht bis hierhin; muntere Vögel
singen in den Zweigen, und die schattige Kühle, das frische Grün, die
Pracht der Blumen und der Bach mit seinen Entenscharen locken täglich
viele Spaziergänger unter „Meyers Bäume". Dies ist das Villenviertel
der Stadt Gütersloh. Wir folgen dem Lauf des Eselsbaches. Zur Rechten
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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Extrahierte Ortsnamen: Westen Dalke Esels- Eselsbach