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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 15

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 15 — Garten grenzt im Osten an die Hohenzollernstratze, im Süden an den Seminargarten, im Westen an den Schulhof und im Norden an den städtischen Spielplatz. Der Garten ist ein Ziergarten. Das Direktor- Hans ist aus Hartsteinen und Sandsteinen gebaut. Die Hartsteine sind aus dem Hartsteinwerk. Ihr lernt es noch später kennen. Die Sandsteine sind aus den Bergen, die ihr wohl schon in der Ferne gesehen habt. Damit ist die Betrachtung beendet. Die weitere Behandlung ge- schieht in der Klasse in derselben Weise wie bei dem Schulgebäude. Da- nach wird der Plan des Seminargrundstücks von den Schülern unter C o a r^g a rtetl ✓3*5 •te n tt^D» refit- .V c m ^Sjuel <p latx, o .v " 0 ° O o o o o •ff« £ eminoir 'S.«? lifahnu nfl Direktors Abb. 5. Grundritz des Seminargrundstülks. Anleitung des Lehrers auf die Wandtafel gezeichnet. Es wird der Matz- stab 1 :100 genommen. Das Nachzeichnen der Schüler ins Schülerheft geschieht im Matzstabe von 1 : 1000. 1v. Die Hohenzollernstraße. Wir haben das Seminar und das Seminargrundstück betrachtet und gezeichnet. Treten wir aus dem Seminar heraus, so kommen wir auf eine Straße, die unfern Blick aus den Ort lenkt. Es ist die Hohen- zollernstratze. Ihren Namen hat sie nach uuserm Kaisergeschlecht erhalten.

2. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 50

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 50 — tun. Es ist seine Ruhezeit. Weil er den Acker bebaut, sagen wir, der Bauer treibt Ackerbau, und weil er Vieh (Pferde, Kühe, Schweine, Ziegen, Schafe, Hühner) züchtet, treibt er auch Viehzucht. Die Viehzucht beschränkt sich in nnsrer Gegend im wesentlichen auf das Haus. Nur wenig und nur kurze Zeit werden die Kühe auf die Wiesen getrieben. Die Pflege des Viehs ist Aufgabe der Bauersfrau und der Mägde. Den Acker bebaut der Bauer mit seinen Knechten. Die Arbeiten des Bauers auf dem Felde a) im Frühling, b) im Sommer, c) im Herbst. Seine Arbeiten in der Wiese a) im Frühling, b) im Sommer, c) im Herbst, d) im Winter. Zeichnen: Hundehütte, Göpel, Pumpe, Ackergeräte. Lesebuch: Der Heuwagen in der Stadt. S. 179. Die Kornernte. S. 182. In der Bauerschaft Nordhorn. Zwischen Feldern entlang führt uns ein Landweg in östlicher Richtung vom Meierhofe auf die Bielefelder Straße. Sie führt iu uord- östlicher Richtung nach Bielefeld. Zur Rechten sehen wir die Köln- Mindener Eisenbahn (siehe Seite 81 ff.) und jenfeit derselben die großen Fabrikgebäude von Miele. Dort werden landwirtschaftliche Maschinen und Geräte gemacht. Was zum Beispiel? Wo die Kleiubahn die Straße kreuzt, steht ein Stein mit einem eisernen Bolzen. Seine Bedeutung lernt ihr später kennen. Außerdem ist an jeder Seite eine Warnungstafel an- gebracht. Die Bahu heißt Teutoburger Wald-Eisenbahu. Es ist nur eiu Gleise vorhanden. Es kommt aus südöstlicher Richtung und läuft nach Nordwesten. Weiterschreitend erreichen wir die Schule in Nordhorn. Sie liegt an der rechten Seite. Es sind zwei Schulgebäude da. Iu dem vorderen, alten Schulhause sind außer der Wohnung des Hauptlehrers uoch zwei Klassenzimmer. Manche Schüler haben einen weiten Weg. Im Sommer ist das sehr beschwerlich. In östlicher Richtuug steigen wir lang- sam an und kommen auf eine Erhebung, einen Hügel, auf dem das Hart- steinwerk liegt. Während an der Straße hin und wieder noch kleine Wiesen lagen, erblicken wir bier nur Ackerfelder. Hinter dem Hartstein-

3. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 54

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 54 — Hauptbahnhof habt ihr schon oft viele Wagen voll gesehen. Nach welcher Richtung fuhren die mit Holz beladenen Wagen? Sie werden dorthin gebracht, woher wir unsere Kohlen zum Brennen bekommen. Dort bei Dortmund werden die Kohlen aus der Erde geholt. Tiefe Löcher gehen iu die Erde hinein, und unten sitzen in Gängen die Kohlen. Die Anlagen nennt man Gruben. Die Grubenarbeiter holen an* ihnen die Kohlen heraus. Damit aber die ausgehöhlten Gänge nicht einstürzen, rammt man die Pfähle hinein, die hier liegen. Weil das Holz in den Gruben ge- braucht wird, nennt man es Grubenholz. Wohin wird es also gebracht? Woher kommt nun das Grubenholz? Wir werden es sehen. Die Bahn geht nach Westen weiter. Da finden wir vorherrschend Nadelwald. Aus der Ferne hallen Schläge durch den Wald. Wir gehen ihnen nach. Da hören wir auch schou Menschenstimmen. Dort schlägt ein Mann mit der Axt gegeu den Kiefernstamm, daß die Späne fliegen. Zwei andre schlagen an einem gestürzten Baum die Zweige ab und tragen dann de» kahleu Stamm an den Weg. Die Zweige werden getrocknet und als Brennholz verkauft. Das sind die Buschen. Hier lagern schon viele Stämme in hohen Haufeu aufgeschichtet nebeneinander. Tiefe Wagenspuren kenn- zeichnen den Holzweg. Peitschenknall und Pferdegewieher schallt uns ent- gegen. Da kommt anch schon der Wagen, mit zwei kräftigen Braunen bespannt, angefahren. Der Knecht und ein paar Holzhauer laden die Stämme auf, und fort geht es, der Dampf-Sägemühle zu. Dort wird die Riude von den Holzschälern geschält und die glatteu Stämme vou der Säge in kurze Stücke von 2 m Länge zerschnitten. Der Fuhrmann bringt sie dann zum Kleiubahuhos „Zur Tanne". Die Leute, die im Walde beschäftigt sind, nennt mau Waldarbeiter. Sie treiben Waldwirtschaft oder Forstwirtschaft, da der Wald auch Forst geuauut wird. Der Mann, der auf deu Wald und die Hasen, Rehe, Fasane und Hühner darin achten muß, heißt Förster. Wir fanden auch Beereu im Walde. Frauen und Kinder sammeln die Preißelbeeren und die Kronsbeeren, tragen sie in die Stadt und verkaufen sie. Im Herbst sucheu die Leute Pilze ui?d tragen sie in die Stadt. Dafür erhalten sie Geld. Dann ziehen auch die Jäger durch den Wald und schießen Rehe, Hasen und Fasane. Auf unsrer weiteren Wanderung treffen wir Laubbäume au. An die Stelle des Heidekrauts siud Blumen getreten, und statt der Kronsbeeren finden wir jetzt die süße Preißelbeere. Der Wald lichtet sich, Äcker und Wiesen liegen vor uns, und hinter dem dichten Eichenkamp erblicken wir ein langgestrecktes Haus. Es ist das Herrenhaus des Gutes Laugert. Das Gut Laugert ist eiu sehr großer Hof. Hiuter ihm erblicken wir nach Norden, Westen und Osteu große Wiefeuflächen. Ein breiter Bach fließt hindurch. Es ist die Lutter. Hinter dem Gut treibt die Lutter eiue Mühle. Rauschend fällt das Wasser über das Schütt herab. Die Lutter kommt aus östlicher und fließt in westlicher Richtung; Erlengebüsch und Weiden begleiten sie auf ihrem Laus. Hin und wieder hören wir den Ruf des Kiebitz auf deu Wieseu. An der linken Seite der Straße steht ein hoher Stein. Daraus steht: „Kreis Wiedenbrück" nach Süden, „Kreis Bielefeld" nach Norden.

4. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 57

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 57 — loh. Warum? Wir werden es noch sehen. Westlich vom Meier Paven- städt fließt die Dalke in ein andres fließendes Wasser hinein. Es ist die Ems. Sie ist größer als der Dalkebach. Einen großen Bach nennt man Fluß. Was ist also die Ems? Wir sagen, die Dalke mündet in die Ems. Die Stelle, an der die Dalke in die Ems mündet, nennen wir die Mündung. An den Usern der Dalke und der Ems sind weite Wiesen. Wir nennen sie die Emswiesen. Es steht häufig Wasser darauf. Im Winter gibt es hier große Eisflächen. Der Boden ist recht feucht. An manchen Stellen schwankt er unter den Füßen. Hier ist sumpfiges Land. Immer seuchte Wiesen nennt man auch Sumpfwiesen. Das Gras darin fressen die Kühe nicht gern. Mau nennt es saures Gras. Das Gras guter Wiesen heißt süßes Gras. Nenne saure Gräser, süße Gräser! Beim Meierhofe überschreiten wir die Dalke und kommen auf die nassen Wiesen. Jetzt sind wir von allen Seiten von Wasser umgeben. Im Norden und Osten fließt die Dalke, im Süden und Westen die Ems und ein Dalkearm. Wir sind auf einer Insel. Sie ist ein Stück Land, das von allen Seiten von Wasser begrenzt wird. Die Dalke wird von Büschen begleitet. An ihrem Ufer gehen wir aufwärts. Zur Linken — nach Osten — erhebt sich ein Hügel. Er ist 12 m höher als die Wiesen, mit Kiefern bestanden, und auf seiner Spitze steht ein Holzgerüst. Wo haben wir schon so eins gesehen? Warum steht es da? Was für Boden haben wir hier? Vergleiche die Pflanzen auf dem Sandhügel und iu den Wiesen! Von der Höhe aus sehen wir nach Nordwesten weithin die Ems durch die Wiesen fließen. Wenn die Sonnenstrahlen auf das Wasser fallen, dann glänzt es wie Silber. Nach Süden hin gelangen wir zur „Neuen Mühle". Sie liegt in der Südecke der Insel an der Herzebrocker Straße. Vor der Neuen Mühle erweitert sich die Dalke teichartig, umschließt eine kleine Insel und teilt sich in zwei Arme. Der Müller mahlt das Getreide der umliegenden Bauern. Er hat auch eine Gartenwirtschaft, im Sommer gehen viele Leute hierhin und trinken Kaffee, Milch oder Bier. Auf dem Teich und der Dalke kann man kahnen. Am Ufer liegt der Kahn an einer Kette angebunden. Von der Brücke, die über die Herzebrocker Straße führt, können wir den oberen Lauf der Dalke verfolgen. Wie bei dem Meierhofe und an der Enis sehen wir auch hier zu beiden Seiten Wiesen. Nur zur Rechten erhebt sich wieder ein Sandhügel von 10 in Höhe. Er ist mit Kiefern bestanden. Auf den Wiesen sehen wir Kühe weiden. Mancher Bauer hat zwanzig und mehr Kühe. Warum halten die Bauern Kühe? Was für Vieh haben sie noch? Weil die Bauern hier viel Vieh züchten, darum sagen wir, sie treiben Viehzucht. Auf der Herzebrocker Straße wandern wir nach Hause zurück. Richtuug der Straße. Name. Nach welcher Richtung gehen wir? Die Wiesen sind verschwunden, dunkle Kiefernwälder begleiten uns rechts und links. Der Boden ist hügelig. Nach Nordosten lichtet sich der Wald, und bald breitet sich vor uusern Blicken eine große, ebene Fläche aus. In der Ferne sehen wir den Wasserturm, die Kirchtürme, die Schornsteine und Häuser Güterslohs. An der rechten Seite liegt der Fichtenbrink. Hier ist der alte Judenkirchhof. Einzelne Grabsteine stehen noch, die meisten

5. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 69

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 69 — aber stets einen runden Schatten. August Schmidt kann allerhand Schattenspiele mit den Händen und den Fingern machen. Bald sieht es aus wie ein Hase, bald wie ein Hund oder ein Kätzchen. Zeichnen: Der Schatten am Morgen, Mittag und Abend. Aufgabe: Allerhand Spaßiges vom Schatten. 28. Der Gesichtskreis. Aus dem Schulhof und bei allen Ausflügen sahen wir uns nach allen Seiten um, stets war unser Standpunkt und auch das, was wir sahen, der- schieden. Bald konnten wir weit, bald weniger weit sehen, überall aber schien es, als wenn da, wo unser Blick begrenzt war, der Himmel auf der Erde stände. Stets aber erkannten wir, wenn wir hingingen, daß es nur so aussah. Den Regenbogen konnten wir nie fassen, glaubten wir ihn zu haben, flugs war er weiter weg. Wie oft sind wir vergebens hinter seinen schönen Farben hergelaufen. Er hat uns stets genarrt. In der Stadt konnten wir nicht weit sehen, die Häuser standen uns immer im Wege. Aber draußen auf dem Felde sahen wir den Kirchturm von Jsselhorst und sogar die fernen Berge. Da konnten wir uns frei nach allen Seiten umschauen. Es sah so aus, als wenn der Himmel auf der Erde stände wie eine große Glasglocke auf dem Käseteller. Die Linie, auf der der Himmel auf der Erde zu stehen schien, war fast rund wie ein Kreis. Weil dieser Kreis unsern Blick oder unser Gesicht begrenzt, nennen wir ihn Gesichtskreis. Als wir auf Kleßmanns Höhe kletterten, haben wir mehrere Male Halt gemacht und den Gesichtskreis betrachtet. Unten am Fuß sahen wir nicht weit; als wir aus der halben Höhe waren, sahen wir viel weiter. Je höher wir stiegen, desto weiter konnten wir sehen. Hoch oben aus dem Gipse! hatten wir den weitesten Gesichtskreis. Da sahen wir zu unsern Füßen die Heimatstadt liegen, im Norden und Nordosten die fernen Berge, und im Osten, Süden und Westen die unendliche Ebene. Nächstens fahren wir ins Gebirge und steigen auf die Hünenburg. Da werden wir uns mal die weite Welt ansehen! Zeichnen: Der Regenbogen. Aufgaben: Die Aussicht von Kleßmanns Höhe. Was der Schorn- steinseger alles sieht! Anschlußstoff: Eichendorff: Wem Gott will rechte Gunst erweisen. S. 161. 29. Wetterbeobachtungen bei den Ausflügen. Wir achteten auf Sonnenschein und Schatten, auf Wärme und Kälte, auf Wolken und Winde in den Straßen der Stadt, auf freiem Felde, in Wiese und Wald, in Tal und Höhe. Wir erkannten: Im Sonnenschein ist es warm, im Schatten kühl. An den Straßenecken und freien Plätzen weht der Wind scharf und heftig. In den engen, krummen Straßen kann er uicht so stark wehen. Darum ist es an den Ecken und freien Plätzen bei windigem Wetter kalt, in den engen und krummen Straßen viel wärmer. Auf freiem Felde packt uns der Wind gründlich, im Walde sind wir vor

6. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 89

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 89 - gewachsene oder natürliche Steine. Backstein und Hartstein sind von den Menschen gebacken, es sind künstliche Steine. Gib an, wo wir die verschiedenen Bodenarten fanden! Zeige die Gegenden in der Natur und gib die Wege dahin an! Zeichne die Kartenzeichen für Sumpf, Tannenwald, Laubwald, Wiesen an! Zeige die verschiedenen Bodenarten auf der Karte! Unsre Anhöhen. Gütersloh liegt in der Ebene. Nur in Nordhorn, Kattenstroth und Pavenstädt haben wir Hügel. In Nordhorn ist es Kleßmanns Höhe, in Kattenstroth sind es die Hügel der Gütersloher Schweiz, und in Pavenstädt sind zwei Hügel in der Nähe der Neuen Mühle. Sie sind alle nicht hoch. Der höchste Hügel ist 12 in hoch. Wenn wir von der Bielefelder Straße nach Kleßmanns Höhe wandern, so steigt der Weg allmählich in die Höhe. In der Nähe des Bahngleises geht es steil hinauf bis zur Spitze. Von dort oben sehen wir, wie der Erdboden nach allen Seiten abfällt oder abhängt. Gehen wir von der Spitze des Hügels nach der Straße zurück, dann gehen wir den Abhang hinab. Unten an der Straße ist der Fuß des Hügels. Wo der Hügel am höchsten ist, da ist die Spitze oder der Gipfel. Auf den Abhängen des Hügels wird Roggen, Hafer und Kartoffeln angebaut. Der Gipfel ist mit Bäumen und Büschen bestanden. Einige Stellen sind kahl. Hier wächst nur Gras. Womit sind, die Hügel der Gütersloher Schweiz be- wachsen? Von dem Gipfel des Hügels können wir weit sehen. Im Nordosten und Norden erblicken wir viel höhere Hügel. Wir nennen sie Berge. Es sind die Berge des Teutoburger Waldes. Sie ziehen sich lang in einer Richtung dahin, der eine Berg neben dem andern. Manche haben einen spitzen, andre einen flachen und langgestreckten Gipfel. Die vielen Berge nennt man ein Gebirge. Weil der eine Berg neben dem andern in einer Richtung liegt, nennt man das Gebirge ein Kettengebirge. Zeige die Hügel auf der Karte! Zeichne einen Hügel! Unsre Bäche. Durch unsre Gemeinde fließen mehrere Bäche. Mitten durch die Stadt fließt die Dalke. Sie heißt ursprünglich Dalbeke, das heißt der zu Tal fließende Bach. Die Dalke kommt von den Abhängen des Teutoburger Waldes, sie fließt erst in südwestlicher und dann in westlicher Richtung durch unsre Gemeinde. Weil die Gegend eben ist, hat sie keinen schnellen Lauf. Trotzdem treibt sie eine Reihe Mühlen. Nenne einige! Zeige sie auf der Karte. Unter Meiers Bäumen fließt der Eselsbach in die Dalke. Da ist eine Mündung. In der Stadt führen mehrere Brücken über die Dalke., Wo? Zeige sie! Durch Nordhorn und Blankenhagen fließt der Schlangenbach. Name? Wo sahen wir ihn? Er sließt ebenso wie die Dalke in westlicher

7. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 167

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
40. Die Ferne. Blick aus die Heimatstadt und Ausblick in die Fremde. Aussicht von Kleßmanns Höhe. Hinter uns im Südwesten liegt die Stadt Gütersloh. Hoch ragen die drei Kirchtürme über die Häuser und Bäume hinweg. Zu unsern Füßen weist uns das Schienennetz auf den Bahnhof hin. Alle die Türme, die Schornsteine, die Häuser und Bäume gehören zu Gütersloh. Das ist uusre Heimat. Da sind wir geboren, da haben wir uusre Kindheitsjahre zugebracht. Dort unten wohnen Vater und Mutter, Bruder und Schwester, Onkel und Tante. Seht nach, ob ihr euer Elternhaus sehen könnt! Sucht das Seminar! Den Wasserturm! Die Kirchen! Von hier aus können wir nach allen Seiten weit sehen. Da sehen wir Straßen, Wege, Felder, Wiesen und Wälder, und überall liegen dazwischen Häuser, in denen auch Menschen wohnen. Da wart ihr uoch nicht. Das alles ist die Ferne oder die Fremde. Sie liegt nach allen Seiten rund um Gütersloh herum. Alles Land, das ihr hier seht, gehört aber noch zu unsrer großen Heimat, zu uuserm Vaterlande. Es soll euch auch bekannt werden. Nur können wir nicht überall hingehen. Warum nicht? Darum werdet ihr es nicht so genau kennen lernen wie eure engere Heimat, euren Heimatort, eure Vaterstadt. Wie können wir in die weitere Heimat kommen? Was führt dahin? Wie werden wir wohl nach den blauen Bergen im Norden und Nordosten kommen können? Da sehen wir im Tale die breite Straße mit den hohen Bäumen. Ihr kennt sie alle. Wie heißt sie? Woher kommt sie? Zeigt, wohin sie geht. Wohin? Wie eine gerade Linie zieht sie sich durch das Land dahin. Auf ihr können wir nach der großen Stadt Bielefeld gehen. Bis dahin sind es 18 km. Wie lange müßten wir da gehen? Wieviel Minuten ge- brauchen wir zu einem Kilometer? 12 Minuten. Wieviel Minuten dann zu 18 km? 216 Minuten. Wieviel Stunden und Minuten? Wir können sehen, durch was für Land wir gehen müssen. Was seht ihr zu beiden Seiten der Bielefelder Straße? Wie ist der Boden überall? Es ist eine große Ebene, durch die wir gehen. Was seht ihr aber in der Ferne? Wie wird es wohl bei den Bergen sein? Allmählich steigt die Ebene nach den Bergen zu. Manchmal müssen wir einen kleinen Brink emporsteigen. Was werden wir alles aus der Bielefelder Straße sehen? Wer von euch ist schon zu Fuß nach Bielefeld gegangen? Erzähle, was du auf dem Wege sahst! Von Wegstunden, Wagen- und Eisenbahnstunden. Alle Tage fahren die Botenfnhrlente und viele Händler mit ihren Wagen nach Bielefeld. Sie fahren mit ihren Wagen noch einmal so rasch

8. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 7

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
7 Nun können wir die Lage der Gebäude zueinander angeben. Das Seminar liegt nach Osten oder östlich von unserm Standpunkt. Die Gütsmerstraße liegt im Westen oder westlich vom Schulhof. Gib an, was im Norden liegt! Im Schulzimmer. Wir erinnern uns an unfern Standpunkt auf dem Schulhofe, der westlich von uns liegt, und bestimmen Osten. Es liegt nach der Türwand. Osten gegenüber liegt Westen. Das ist nach der Fensterwand. Durch das Klassenzimmer wird von Osten nach Westen ein dicker Kreidestrich ge- zogen. Da die Wände genau nach den Himmelsrichtungen liegen, ist Süden in der Mitte der Rückwand und Norden nach der Tafelwand zu. Mitten durch den breiten Gang ziehen wir die Linie von Süden nach Norden. Vor uns haben wir Norden, rechts Osten, links Westen und hinter uns Süden. Die Anfangsbuchstaben der Himmelsgegenden werden auf die entsprechenden Wände geschrieben. Die Richtungen im Zimmer sind einzuprägen. Die Schüler nennen jetzt die Vorderwand Nordwand, die Türwand Ostwand, die Rückwand Südwand und die Fensterwand Westwand. Nun wird angegeben, an welchen Wänden die Dinge im Schulzimmer stehen und wie ihre Lage zu uns ist. Z. B.: Die Tafel steht an der Nordwand. Das Kaiserbild hängt an der Südwand. Für die Schüler der ersten Bänke steht die letzte Bank im Süden; für die Schüler der letzten Bänke stehen die ersten Bänke im Norden. Fleißige Übung. In der folgenden Stunde werden die Kinder mit den Nebenhimmels- gegenden bekannt. Sie erkennen, daß die vier Ecken des Schulzimmers je zwischen zwei Himmelsgegenden liegen. So liegt die Ecke, die durch die Tafelwand und die Fensterwand gebildet wird, zwischen Norden und Westen. Wir nennen die Gegend Nordwesten, die Ecke die Nordwestecke des Schulzimmers. Zwischen der Vorderwand und Türwand oder zwischen Norden und Osten ist Nordosten; die Ecke heißt Nordostecke usw. Die Nebenhimmelsgegenden werden festgestellt, eingeprägt und die Richtung der Dinge angegeben. Abb. 2. Die Windrose.

9. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 9

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 9 — Hier ist es umgekehrt wie in unserm Zimmer. Die Schüler haben rechts Westen, links Osten, vorn Süden und hinten Norden. Nun gehen wir auf dem Flur nach Norden. Ungefähr in der Mitte ist er an beiden Seiten unterbrochen. Nach Osten und Westen ist ein Querflur, der zu einem Ausgange führt. Der Ausgang nach Osten geht auf die Hohen- zollernstraße, der andere auf den Schulhof. Der Ausgang nach der Hohen- zollernstraße ist der Vorder- oder Hauptausgang. Er ist für die Lehrer vorhanden. Der andere Ausgang ist der Hofausgang. Durch ihn gehen die Seminaristen und Schüler. Auf dem westlichen Querflur führt eine Treppe in das erste Stockwerk. An den Wänden des östlichen Quer- flurs, der nach dem Hauptausgaug führt, sehen wir die Bildsäulen Dr. Martin Luthers und Pestalozzis. Zur Rechten steht vi-. Martin Luther und zur Linken Pestalozzi. Beide waren große, kluge Lehrer und Wohltäter. Gehen wir auf dem Längsflur weiter, dann haben wir links das 4. Klassenzimmer. Die Lage entspricht der nnsres Zimmers. Durch die große Flurtür gelangen wir zur Klasse der Jüngsten. Sie liegt ebenso wie das 1. Klassenzimmer, doch im nördlichen Teile, während die 1. Klasse im südlichen Teile des Schulhauses liegt. Hier liegt auch die Wohnung des Schuldieners, rechts sind die Küche und das Schlafzimmer, links die Stube. Am Ende des Flurs ist eine große Tür. Sie ist der Ausgang für die Präparanden. Links neben der Klasse der Ankömmlinge ist noch eine Tür. Hinter ihr führt noch eine Treppe in das erste Stockwerk. Unser Schulzimmer liegt nach der Hof- oder Hinterseite des Seminars. Die Nordwand grenzt an den Querflur. Es liegt links vom Haupteiugang. Das 2. und 4. Klassenzimmer liegen auch nach der Hof- seite. Die 2. Klasse liegt im südlichen Teile des Gebäudes links vom Ein- gange. Die 4. Klasse liegt rechts davon, ihre Südwand grenzt an den Querflur. Die andern Zimmer liegen an der Vorder- oder Straßenseite des Seminars. Die 2. Klasse liegt südlich von unserm Schulzimmer; unser Schul- zimmer nördlich von der 2. Klasse. Die 1. Klasse liegt südöstlich, die 4. Klasse nördlich, die 5. Klasse nordöstlich zu unsrer Klasse. Alle Klassen des unteren Stockwerks gehören zur Seminar-Übungs- schule. — Damit ist der Rundgang beendet. In der Klasse wird der gesamte Stöfs in der Reihenfolge der Be- trachtung gründlich durchgearbeitet. Die Schüler sprechen sich über kleine,. engbegrenzte Ausgaben aus. Wichtige Erkenntnissätze werden fest dn-'V geprägt. Z. B.: Die Zimmer an der Oftseite haben am Morgen die Sonne, am Nachmittag Schatten. Die Schulzimmer nach Westen liegen am Morgen im Schatten, am Nachmittag haben sie Sonnenschein. Am Morgen ist es im Sommer nach der Hosseite kühl, am Nachmittag heiß. Die Ostseite ist am Morgen sonnig und warm, am Nachmittag kühl. In unserm Zimmer erhalten wir das Licht von links. Die Klassen sind hell, weil mehrere große Fenster darin sind. Der Flur ist nicht so hell, weil er

10. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 40

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 40 — gegen Regenschauer und gewähren im Frühling mit ihrem frischen Grün einen prachtvollen Anblick. Nun gelangen wir an die alte Mühle. Sie liegt unter mächtigen Bäumen am Bache. Es ist ein hübsches Bild. Schon viele Jahre hat man in ihr Mehl gemahlen. An dem dicken Stamm der Linde liegen einige große Mühlsteine. Der Müller erlaubt uns, znzuseheu, wie aus deu Roggenkörnern feines weißes Mehl gewonnen wird. Feiner weißer Staub fliegt uns aus Hut und Anzug. Blieben wir noch länger in der Mühle, dann würden wir bald so weiß aussehen wie des Müllers Kittel. Ein Bach treibt die Mühle. Er heißt Dallebach oder Dalle. Dal ist gleich Tal, also heißt Dalle der zu Tal fließende Bach. Eine hölzerne Brücke führt über den Bach nach dem Hose des Meiers zu Gütersloh. Die Dalle fließt hier- von Osten nach Westen. Von der Brücke aus werfen wir Holzstückchen und Blätter in das Wasser, verfolgen ihren Weg und stellen so die Richtung des Wassers fest. Die Länge der Brücke wird geschätzt, sie wird abgeschritten und gemessen. Farbe und Klarheit des Wassers wird bestimmt. Das Wasser fließt in dem Bachbett. An jeder Seite ist ein Ufer. Das linke und rechte Ufer erkennen wir, wenn wir auf der Brücke nach der Mühle schaueu, d. h. dahin sehen, wohin das Wasser fließt. Dann haben wir zur Rechten das rechte und zur Linken das linke Ufer. Wir folgen dem Laufe des Baches. Er fließt nach Westen, weil es da tiefer ist. Auf dem Grunde des Baches erblicken wir Sand und kleine Kieselsteine. Im Wasser schwimmen kleine Fische, und an den Uferrändern sitzen Krebse in den Löchern zwischen dem Weidengeflecht. Auf dem Bache schwimmen Enten. Am Einfluß des Eselsbaches in die Dalle haben wir eine Mündung. Hier tut der Esels- bach gleichsam seinen Mund auf und speit sein Wasser in die Dalle. Wollen wir sehen, woher die Dalke kommt, dann müssen wir immer an ihr hinaufgehen nach den Bergen zu. Da kommt sie aus der Erde. Das ist die Quelle der Dalke. Die ganze Strecke von ihrer Quelle bis zu ihrer Mündung ist ihr Lauf. Die Dalke treibt viele Mühlen, die Meiermühle haben wir eben gesehen. Andre werden wir noch später kennen lernen. Hinter der Mühle ist eine Badeanstalt und dahinter die Schwemme. Da baden die Pferde. An der Dalke stehen viele Laubbäume, hier siud es Buchen und Erlen. In dem Dreieck zwischen der Dalke und dem Esels- bach stehen mächtige Bucheu und Eichen. Unter ihrem schattigen Dach wurde den ganzen Sommer Gottesdienst gefeiert, weil die Anferftehungs- kirche ausgemalt wurde. Wir überschreiten die Steinbrücke des Eselsbaches und schauen am Eselsbach hinauf. Drei Reihen prächtiger Eichen und Buchen bilden hier eine"schattige Allee in der Richtung nach Osten. Geradeaus führt der Weg unter hohen Eichenalleen zur Rechten und Linken^weiter. «Schöne Villen liegen' hier überall in großen Blumen- und Obstgärten. Der Lärm und das Geräusch der Geschäftsstraßen dringt nicht bis hierhin; muntere Vögel singen in den Zweigen, und die schattige Kühle, das frische Grün, die Pracht der Blumen und der Bach mit seinen Entenscharen locken täglich viele Spaziergänger unter „Meyers Bäume". Dies ist das Villenviertel der Stadt Gütersloh. Wir folgen dem Lauf des Eselsbaches. Zur Rechten
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